Denken Sie mal an die letzten Vorträge, denen Sie lauschen durften. Vielleicht erkennen Sie einige Punkte in der folgenden Aufzählung wieder?
Die typische Präsentation – oder: So besser nicht!
- Die Folien enthalten viele Informationen in ganzen Sätzen.
- Die Schrift ist sehr klein.
- Der Vortragende liest seinen Redetext wortwörtlich von den Folien ab. Die Zuschauer schlafen fast ein – vor allem, weil sie den Text schon längst selbst in ihrem eigenen Tempo gelesen haben.
- Die Folien enthalten endlose Listen mit Bullet-Points. Jede Textzeile fliegt einzeln ein.
- Es gibt viele – und vor allem unterschiedliche – Animationen.
- Der Vortragende spricht längere Zeit über ein Thema, das nicht zu den Charts passt.
- Die eingefügten Bilder sind langweilig und nichtssagend.
- Die Präsentation endet mit der Textfolie: „Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!“
3 goldene Regeln für die Präsentations-Optimierung
Wie wäre es, wenn Ihr Publikum künftig nicht nur gebannt zuhört, sondern sich auch gut informiert und vielleicht sogar unterhalten fühlt, wenn Sie am Podium stehen? Mit den folgenden Regeln kommen Sie diesem Ziel deutlich näher.
Aufräumen – Verteilen – Unterstützen
Aufräumen
Stellen Sie sich folgende Fragen:
Brauchen Sie wirklich Bullet-Points? Welche Daten sind wirklich nötig – helfen zum Beispiel das Logo und die Fußzeile mit Datum, Seitenzahl und Ort der Präsentation auf jeder Folie weiter? Oder ist die dritte Stelle nach dem Komma bei Diagrammen wirklich wichtig für das Publikum?
Arbeiten Sie mit kurzen Informationen – der Zuhörer soll ja zuhören und nicht nur die Folie sehen. Das Design sollte sich der Aussage unterordnen. Verwenden Sie nicht zu viele Farben, Schriften und Animationen. Unbedacht eingesetzte Grafiken und Bilder verwirren nur.
Es gilt: Jede Folie sollte leicht und schnell zu erfassen sein und Ihren Sprechtext sinnvoll unterstützen, aber nicht wiederholen. So bleibt die Aufmerksamkeit des Publikums bei Ihnen.
Verteilen
Sie haben viele Informationen zu vermitteln? Dann sparen Sie nicht mit Folien – sonst laufen Sie Gefahr, diese zu überladen.
Eine Folie sollte maximal 3 Informationen enthalten.
Schreiben Sie keine ganzen Sätze. Die Folien sollen den Vortrag visualisieren – nicht ersetzen!
Ein Tipp: Achten Sie darauf, die gezeigten Informationen sinnvoll zu dosieren. Blenden Sie nicht zu viel Text auf einmal ein, denn dann laufen Sie Gefahr, dass Ihr Publikum erst einmal mit Lesen beschäftigt ist, statt Ihnen zuzuhören. Wenn Sie aber sehr oft klicken, um neue Folienteile einzublenden, bringen Sie unnötig Unruhe in Ihren Vortrag.
Unterstützen
Sprechen Sie Ihre Zuhörer direkt an.
Bilder unterstützen die Aufnahmefähigkeit – wenn sie interessant und aufmerksamkeitsstark sind. Trauen Sie sich ruhig, humorvoll zu sein oder – im passenden Kontext – auch zu irritieren.
Fassen Sie zusammengehörende Elemente auch optisch zusammen. Und benutzen Sie ruhig Metaphern oder Eselsbrücken.